Ein Konflikt entsteht nach dem Systemiker Fritz B. Simon durch „Negation der Negation“: Wenn Sie bspw. einen Plan A vorschlagen und ihr Kollege selbigen (aktiv oder passiv) ablehnt, dann haben Sie mit der Ablehnung dieser Ablehnung den (starken oder schwachen) Konfliktauslöser selbst in der Hand – oder doch besser einen „Plan B“?!
In einer Konfliktmatrix lässt er sich sogar diagnostisch verorten: Wirklichkeitskonstruktionen („Beschreiben, Erklären, Bewerten“) und Sinndimensionen („sachlich, sozial, zeitlich“) sind bei jedem von uns anders – und die ganze Matrix verändert sich noch dazu mit der Zeit. Aus Sach- werden Sozialkonflikte, ein zukünftiger wird zu einem vergangenen, usw. Ein sachlicher Konflikt über eine zukünftige Unternehmensausrichtung kann übrigens sehr hilfreich sein, Konfliktvermeidung ist also nicht immer das probate Mittel.
Wie können Sie jedoch mit destruktiven Konflikten umgehen? Nun, ein Konflikt braucht quasi stetig Nachschub, damit er weiter lodern kann – so können wir ihn auch beenden: Einfach nichts mehr nachlegen, ihn ignorieren, vergessen bzw. verlassen oder unsere Aufmerksamkeit auf etwas Konstruktives lenken. Kurzum: Ohne Konfliktteilnehmer kein Konflikt, einige praktische Tipps für die Lösung von Konflikten folgen in der kommenden Woche – bleiben Sie gesund und zuversichtlich … 🙂
(mehr in: „Einführung in die Systemtheorie des Konflikts“ von Fritz B. Simon, Carl Auer, 2018)
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