Letzte Woche ging es um zufallsgetriebene Fehlurteile: Geeignete Bewerberinnen werden aus Gründen abgelegt, die gar nichts mit der Stelle zu tun haben – oder umgekehrt! Und ganze Firmenübernahmen können so mitunter richtig teuer werden.
Wie können Sie nun diesen „Noise“ reduzieren? Eine eindeutige Empfehlung heißt „Entscheidungshygiene“: Ähnlich wie das Händewaschen bekämpft sie den unsichtbaren Feind, der uns allzu oft in die Irre führt:
- Ein „Noise Audit“ kann das Problem in Ihrem Unternehmen transparent machen
- Die Entscheidung sollte in verschiedene Dimensionen aufgeteilt und von unabhängigen Teams bearbeitet werden
- Statistisches Denken aus einer Außenperspektive hilft („Wie gingen ähnliche Fälle aus?“)
- Mit der „Delphi-Methode“ können Sie die Vorteile der Meinungsbildung in der Gruppe mit denen der Mittelung unabhängiger Einschätzungen verbinden
- Regeln unterstützen die Entscheidungsfindung
Wenn Sie so die endgültige Entscheidung entlang eines strukturierten Protokolls treffen, können Sie bspw. die App „Slido“ einsetzten, damit ihre Teammitglieder die einzelnen Entscheidungsdimensionen auch wirklich unabhängig bewerten.
Intuition ist hier nicht verboten, nur aufgeschoben – bleiben Sie gesund und zuversichtlich … 🙂
(mehr in: „Noise“ von D. Kahneman et al., Siedler, 2021)
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